„Nichts. Was im Leben wichtig ist“ lautet der Titel des Jugendromans, der derzeit Unterrichtsgegenstand im Deutschunterricht aller 8ten Klassen ist. Der Protagonist und Nihilist Pierre-Anthon verlässt kurz nach den Sommerferien den Klassenraum und behauptet fortan, dass nichts eine Bedeutung habe. Die Mitschüler:innen suchen fortan nach Bedeutung. Es entsteht eine Spirale der Radikalität. Wie aber wird aus einem Jugendroman ein Theaterstück für die Bühne? Diese und weitere Fragen konnten die Schüler:innen Andreas Erdmann stellen, Dramaturg am Landestheater Linz in Österreich. Er hat die Theaterfassung des Romans geschrieben und war deshalb der ideale Gesprächspartner. Am vergangenen Dienstag (11.06.2024) nahm er sich eine Stunde Zeit für ein Expertengespräch. Im Vorfeld des Besuchs klärten die Schüler:innen zunächst im Rahmen des Deutschunterrichts, was ein Theaterdramaturg überhaupt macht, welche Berufe es an einem Theater gibt und sammelten im Anschluss Fragen, die sie Herrn Erdmann persönlich stellen konnten. Diese wurden kompetent und umfassend beantwortet und bezogen sich einerseits auf die allgemeine Arbeit als Theaterdramaturg und andererseits auf die konkrete Umsetzung des im Unterricht behandelten Jugendromans. Der etwas andere Deutschunterricht ermöglichte es den Schüler:innen so, sich auf andere Art und Weise mit dem Jugendroman und den dort verhandelten Themen und Thesen auseinanderzusetzen.

Für die Fachschaft Deutsch, Stephan Ehrenberg