Besuch der Synagoge Roonstraße
Besuch am Lern- und Gedenkort JAWNE
24. Juni 2018
Ankündigung und Einladung zum Schulfest
28. Juni 2018
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Kippa Verbot! Schon mal gehört? Nein, obwohl es dieses Verbot nicht gibt, ist es dennoch für Juden indirekt vorhanden. Ein Mitglied der Synagoge in der Roonstraße erzählte, dass er in der Öffentlichkeit keine Kippa trage, da er niemanden provozieren wolle. Ist ihnen bewusst, dass Gewalt gegenüber Juden aufgrund ihrer Kippa ausgeübt wird? Es kommt nicht selten vor, dass Juden aufgrund ihrer Religion und dem Tragen einer Kippa angegriffen werden. Da das Thema Antisemitismus wieder präsent ist in unserer Gesellschaft und unser Religionskurs sich zudem mit Weltreligionen beschäftigte, besichtigten wir die Synagoge in der Roonstraße.

Am Donnerstag, dem 3. Mai 2018 besuchte unser evangelischer Religionskurs mit Frau Veith-Grimm die Synagoge in der Roonstraße in Köln. Nach unserer Ankunft musste sich unsere Kursleiterin einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Auch die zuständige Polizei beobachtete uns. Ein jüdisches Mitglied der Gemeinde empfing uns herzlich und bat die Jungen eine, von der Synagoge zur Verfügung gestellte, Kippa aufzusetzen. Dies ist nämlich ein Zeichen des Respekts vor Gottes. Wir passierten auf unserem Weg zum Gottesdienstraum die Gedenkhalle, die für die 6 Millionen gefallenen jüdischen Kriegsopfer errichtet worden ist. Im Gottesdienstraum wurde uns von dem jüdischen Gottesdienst, den Ritualen, dass z.B. die Frauen getrennt von den Männern auf einer Empore sitzen und dem herrschenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft berichtet.

Unter anderem wurde uns erzählt, wie stark der Antisemitismus in Deutschland noch präsent ist. Auch mit Vorurteilen haben die Juden zu kämpfen. „Stellen sie sich vor ein Obdachloser fragt einen Juden nach Geld, doch dieser braucht es selber oder hat einfach kein Geld dabei. Sofort heißt es, ein Jude sei doch reich und sei nur zu geizig sein Geld zu teilen.“

Wir waren über die dargestellten Erfahrungen sehr schockiert, da wir der Meinung sind, dass jeder seine Religion frei ausüben darf. Wir legen den Synagogenbesuch jedem ans Herz und hoffen, dass die Welt die Augen öffnet. Die Vorurteile gegenüber Juden und auch anderen Religionen müssen aus der Welt geschafft werden!

(Der evangelische Religionskurs der Klassen 9, 24.06.2018)