Das Schaurte hebt ab – Experimente in der Stratosphäre
Schülerzeitung
1. Juli 2021
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Brief an die Schulgemeinde
2. Juli 2021
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Das Schaurte hebt ab – Experimente in der Stratosphäre

…5…4…3…2…1…0… unser Wetterballon – liebevoll „Hindenburg 2.0.“ getauft – erhebt sich vom Innenhof unserer Schule und schwebt in Richtung Rhein davon. Wir schauen ihm in den Himmel nach und können ihn noch einige Zeit über GPS verfolgen, bis schließlich auch dieses Signal verloren geht. Nun haben wir bange zwei Stunden vor uns, bis er wieder sinkt und wir hoffentlich ein Signal von ihm empfangen.  

Am Montag, dem 28.06.2021, haben die beiden Chemiekurse des Deutzer Gymnasiums Schaurtestraße mit Unterstützung des Physik LKs eine Sonde an einem Wetterballon samt Experimenten in die Stratosphäre geschickt. Darauf haben wir Schüler:innen der Kurse uns zusammen mit unseren Lehrer:innen zwei Wochen lang intensiv vorbereitet. In der Vorbereitungszeit wurde eine Styropor-Sonde gebastelt, an die wir zwei Flügel befestigt haben, um den Flug der Sonde in der Luft zu stabilisieren. Ebenfalls wurde eine Öffnung für die Kamera ins Styropor geschnitten, um den spektakulären Flug aufzuzeichnen. Das Innenleben der Sonde bestand neben der Kamera auch aus einem Datenlogger und einem GPS-Gerät. Das GPS-Gerät war dafür da, die Sonde nach ihrem Flug wiederzufinden. Mit dem Datenlogger haben wir verschiedenste Daten des Fluges aufzeichnen können, unter anderem den Flugweg, die Flughöhe, die Geschwindigkeit und die Steiggeschwindigkeit. Außen an der Sonde befanden sich diverse Außenexperimente, wie eine Rose, ein Luftballon, ein Schokokuss, eine Spinat-Lösung und eine Rotkohl-Lösung. Diese wurden auf ihr Verhalten in der Stratosphäre untersucht. Mit fünf Meter Abstand wurde mit einer Spezialschnur ein Fallschirm an die Sonde gebunden und von diesem aus dann mit einer 10 Meter langen Spezialschnur der Wetterballon.  

Am Tag des Abfluges füllten wir den Wetterballon mit Helium, befestigten nach einem letzten Technik-Check die Sonde und ließen ihn unter dem Jubel der jüngeren Jahrgänge auf unserem Schulhof steigen. Kurz nach dem Abflug fuhren schon die beiden Bergungsteams zum vorher berechneten Landepunkt. Erst nach über drei Stunden kam dann die erlösende Nachricht: Wir haben ein GPS-Signal empfangen und die Sonde flog in der Nähe von Duisburg, bis sie in Voerde in einem Waldstück landete. Der Fallschirm verfing sich aber 10m über dem Boden in einem Baum – weder geschossene Fußbälle noch die gerufene Feuerwehr konnten dem Bergungsteam helfen. Letzten Endes war das Wetter auf unserer Seite und der Regen ließ die Sonde vom Ast zu Boden fallen.  

Wieder an der Schule angekommen, schauten wir direkt das Video und wurden mit atemberaubenden Bildern aus der Stratosphäre belohnt: In der Höhe von 38.000m sind das spektakuläre Schwarz des Weltalls und die Erdkrümmung zu erkennen. 

Im Weiteren werden die Experimente, das Video und die Daten des Datenloggers ausgewertet und aufbereitet.  

Alles in allem war das Projekt „Wetterballon“ ein voller Erfolg und hat sowohl uns Schüler:innen als auch den Lehrkräften viel Spaß gemacht. 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die das Projekt mit 1000€ gefördert hat. Weiterhin danken wir dem Förderverein für die organisatorische Hilfe bei den Abrechnungen sowie den Eltern, die das Bergungsteam gefahren haben.  

Von Hannah Dominick und Sarah Slim 

Bildergalerie:

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